Mein Name ist Marlis Böken. Meine Tochter Jenny ist die Matrosin, die im September 2008 vom Segelschulschiff „Gorch Fock“ in die Nordsee gestürzt und ertrunken ist.
Ich habe im November 2009 die Jenny-Böken-Stiftung gegründet und den Vorstandsvorsitz übernommen. Die Schirmherrschaft über die Jenny-Böken-Stiftung hat Herr Reinhold Robbe, der zur der Zeit amtierende Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, übernommen.
Wir sind ein kleiner Baustein im Netzwerk der Hilfe. Wir arbeiten mit vielen anderen Organisationen zusammen, die Sie auf unserer Homepage finden. Es geht uns um die Hilfe für die Soldaten und deren Familien. Daher gibt es kein Konkurrenzdenken zwischen den einzelnen Hilfsorganisationen.Zweck der Stiftung ist, sich um in Not geratene Familien von getöteten und gefallenen Soldatinnen und Soldaten sowie Soldatinnen und Soldaten , die infolge ihres Dienstes dienstunfähig geworden sind, sowie deren Familien zu helfen und zu unterstützen.
Es geht uns um die Menschen, die in Not sind und Hilfe brauchen. Wir wollen mit Rat und Tat zur Seite stehen und schnell und unbürokratisch helfen. Sei es , dass man in finanzieller Not ist, sei es dass man Trost und menschliche Zuwendung braucht.
Manchmal hilft schon ein Gespräch, weil man sich verstanden und angenommen fühlt. Ich habe selber ein Kind verloren und kann daher vielleicht besonders gut Eltern mit dem gleichen Schicksal Trost spenden und helfen.
Bitte scheuen Sie sich nicht unseren Rat, unsere Hilfe oder unsere Unterstützung zu erbitten. Wir sind im Netzwerk der Hilfe immer für Sie da. Ich möchte anderen Menschen helfen, um dadurch dem Leben meiner Tochter einen Sinn zu verleihen. Das steht im Mittelpunkt der Arbeit der Jenny-Böken-Stiftung.
Für mich stellt die Stiftungsarbeit auch eine wichtige Form der persönlichen Trauerbewältigung da.
Die Stiftung braucht Öffentlichkeit, Spenden und politische Überzeugungskraft, damit auch die Ungerechtigkeiten, die trotz aller gut gemeinten Versorgungsgesetze entstehen, durch die Politik schnell beseitigt werden.
Unsere Hilfe kann immer nur akute Not beseitigen. Für langfristige Versorgung und Lösungen ist die Politik verantwortlich und gefordert. Wenn wir politisch etwas bewegen können, wenn wir die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Soldatinnen und Soldaten und deren Arbeit und deren Schicksal verbessern können, dann ist meine Jenny nicht umsonst gestorben.
Mit vielen lieben Grüßen
Ihre Marlis Böken mit Jenny im Herzen